Exkursion der zehnten Klassen nach Buchenwald

Die KZ-Gedenkstätte Buchenwald auf dem Ettersberg bei Weimar war jetzt das Ziel einer Exkursion aller Schülerinnen und Schüler des zehnten Jahrgangs mit ihren Geschichtslehrern. Die intensive Auseinandersetzung mit der deutschen NS-Vergangenheit an Gedenkstätten als außerschulischen Lernorten ist wichtiger Bestandteil des Schulprogramms der FWS.

Zur Einführung gab es einen Film mit beklemmenden Zeitzeugenberichten und historischem Bildmaterial über die Geschichte des Lagers, wo die SS 56.000 Häftlinge – Oppositionelle, Kriegsgefangene, Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle, Bibelforscher – zum Teil bestialisch ermordete. Im Anschluss führten die Lehrer die Jugendlichen über das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers und erläuterten ihnen an zentralen Stationen Bestandteile und Mechanismen des brutalen und menschenverachtenden Umgangs der Nazis mit ihren Gegnern: Der Weg führte die Schüler von den SS-Kasernen über Lagerbahnhof, Carachoweg, Kommandantur- und Verwaltungsgebäude, Ställe für die Bluthunde ins umzäunte und wachturmgesicherte Lagerinnere mit dem Appellplatz, dem sogenannten „Bunker“ mit den Arrestzellen, Pathologie, Krematorium und Genickschussanlage zur Effektenkammer, wo den Opfern bei ihrer Einlieferung alle Wertsachen abgenommen und eingelagert wurden. Heute beherbergt dieses Gebäude eine eindrucksvolle Ausstellung zur Geschichte des Konzentrationslagers Buchenwald und seiner Einbettung in die deutsche Gesellschaft in den Jahren zwischen 1937 und 1945. Auf einem selbstgestalteten Rundgang machten sich die Schüler anhand der Objekte und Erinnerungsstücke, die ehemalige Häftlinge und deren Angehörige in den vergangenen Jahren an die Gedenkstätte übergeben haben, und anhand einer Vielzahl von Exponaten, Fotos, Dokumenten und Interviews ein eigenes Bild von der grausamen Verfolgungs- undUnterdrückungsmaschinerie der NS-Zeit.