Oberstudienrätin Sabine Rehbaum im Ruhestand

Abschied mit gemischten Gefühlen: Wehmut über die Trennung von Berufsalltag sowie liebgewonnenen Kollegen einerseits und Erleichterung über das Ende der Stressphasen eines „schönen, aber doch auch anstrengenden Berufes“.

So formuliert es die Oberstudienrätin Sabine Rehbaum, die jetzt aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig nach 23 Jahren ihre Dienststelle an der Friedrich-Wilhelm-Schule verlassen hat und in den vorzeitigen Ruhestand getreten ist.

Gemischte Gefühle aber auch bei Schulleitung, Personalrat und Kollegen: In die guten Wünsche für den neuen Lebensabschnitt mischte sich ganz viel Bedauern über den Fortgang einer wegen ihrer Fachkompetenz, ihres Engagements, aber auch wegen ihres freundlichen und ausgleichenden Wesens in der Schülerschaft und im Kollegium gleichermaßen geschätzten Pädagogin, die an dem Eschweger Gymnasium ihre Spuren hinterlassen hat:

Die in Göttingen geborene und im nordhessischen Immenhausen aufgewachsene Sabine Rehbaum hat nach dem Abitur in Kassel, dem Studium der Fächer Französisch und Sport in Kiel ein Jahr als Fremdsprachenassistentin in der Bretagne gearbeitet. Im Anschluss an das Referendariat in Göttingen hat sie – in Niedersachsen herrschte Einstellungsstopp für Lehrer –  rund sieben Jahre erfolgreich als Dozentin

in der Erwachsenenbildung mit einem ganz breiten und abwechslungsreichen Aufgabenspektrum gearbeitet: Deutsch für Aussiedler, Kurse für Studienabbrecher, Firmenseminare, Bewerbungstraining, Einsätze in den neuen Bundesländern nach der Wende und zuletzt in einem arbeitsmarktqualifizierenden Projekt für mehrfach benachteiligte Erwachsene.

1996 trat Sabine Rehbaum dann ihren Dienst an der Friedrich-Wilhelm-Schule in Eschwege als damalszweitjüngste Kollegin an. Dabei galt es vor allem die Erziehung ihrer beiden Kinder und berufliche Ansprüche auszubalancieren. An der FWS wirkte sie als Klassenlehrerin aller Jahrgangsstufen, sie war beteiligt an mehreren Austauschprojekten mit französischen Schulen und hat vor allem mit einem Kollegen ein Beratungsteam für Sucht- und Gewaltprävention an der Schule etabliert.

Mit großem Engagement war sie in dieser Funktion in Zusammenarbeit mit der Schulpsychologin betroffenen Schülern und Eltern in schwierigen Lebenssituationen eine hilfreiche Stütze. Diese Tätigkeit, sagt Sabine Rehbaum, habe sie immer als sehr fruchtbar und bereichernd empfunden, da sie die Schüler nicht nur als solche, sondern auch als junge Menschen in all ihren Facetten wahrzunehmen gelernt habe.

Die Fotos zeigen Sabine Rehbaum  bei der Überreichung der Urkunde über die Versetzung in den Ruhestand durch Schulleiterin Dr. Birgit Renke sowie Sabine Rehbaum im Portrait.