Deutsch-französisches Austauschprogramm an der FWS

Das Foto zeigt (v.l.n.r.) Zélié Hénocq, Paula Lenz, Paula Straßner und Romain Mbiya-Cordeau bei ei-nem gemeinsamen Ausflug nach Kassel. Die interkulturelle Verständigung funktioniert bestens.

Ganz besonders die Schnitzel haben es ihm angetan. Romain Mbiya-Cordeau ist in Eschwege ein großer Fan des deutschen Essens geworden, jedenfalls wenn es sich nicht gerade um irgendeine Form von Gemüse handelt. Der 14jährige Franzose aus Paris ist seit drei Monaten zu Gast in Deutschland. Gemeinsam mit Zélie Hénocq, ebenfalls 14 Jahre alt und auch aus Paris, ist er im Rahmen des dt.-frz. Austauschprogrammes „Brigitte Sauzay“ nach Eschwege gekommen. Gelebt haben die beiden in den Familien ihrer Partnerschülerinnen Paula Straßner und Paula Lenz, die sie auch über die drei Monate seit dem September mit in den Unterricht der Klasse 9b an der Friedrich-Wilhelm-Schule genommen haben.

Nach drei spannenden und erlebnisreichen Monaten geht es für Zélié und Romain jetzt wieder nach Hause, im Gepäck ganz viele positive Eindrücke und Erfahrungen. Gelangweilt haben sich die beiden Großstadtkinder aus der französischen Hauptstadt in Eschwege keine Minute: Gemeinsam haben die vier viel unternommen, vor allem haben sie viel Zeit im Eschweger Schwimmbad verbracht, denn sie alle teilen die Leidenschaft für den Schwimmsport. Daneben haben die Jugendlichen zusammen mit ihren Familien auch die Umgebung erkundet, beispielsweise auf Ausflügen nach Kassel, Göttingen, Eisenach und Frankfurt. Was Romain besonders gut an Eschwege gefallen hat: „Man kann hier einfach zu Fuß laufen“, in Paris sei das alles viel gefährlicher.

Im deutschsprachigen Unterricht an der Friedrich-Wilhelm-Schule haben sich Zélie und Romain ganz gut geschlagen. Das Eschweger Gymnasium bescheinigt beiden jedenfalls engagierte Teilnahme am Unterricht und deutlich verbesserte Sprachkenntnisse im Deutschen.

Dieser individuelle Schüleraustausch mit seinen intensiven internationalen Begegnungen basiert auf dem Schüleraustauschprogramm „Brigitte Sauzay“, an dem die Friedrich-Wilhelm-Schule seit vielen Jahren teilnimmt. Der Austausch wird organisiert vom Deutsch-Französischen Jugendwerk und geht zurück auf den deutsch-französischen Freundschaftsvertrag, den Bundeskanzler Adenauer und Staatspräsident de Gaulle 1963 geschlossen haben. Ziel des Programmes ist die Integration der jungen Menschen in den Familienalltag in das Schulleben des jeweiligen Gastlandes, um so nicht nur die eigenen Sprachkenntnisse, sondern auch die freundschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern zu festigen und weiter zu vertiefen.

Paula Lenz und Paula Straßner haben in den drei vergangenen Monaten viel Spaß gehabt und können anderen Schülern eine Teilnahme nur empfehlen. Beide werden noch vor den Sommerferien nach Frankreich aufbrechen. In Paris wollen sie vor allem ihre französischen Sprachkenntnisse verbessern, freuen sich aber auch auf das Kennenlernen des französischen Alltags in ihren Gastfamilien, aber nicht zuletzt auch auf Berge von Macarons, ebenso süße wie bunte Mandelbaisers, mit denen sie in Frankreich jeden Tag verwöhnt zu werden hoffen.