FWS verschärft Kampf gegen Cybermobbing

„Gemeinsam Klasse sein“ ist ein Schulprojekt gegen Mobbing und Cybermobbing an Schulen und unterstützt Lehrer- sowie Elternschaft dabei, dass Kinder gerne zur Schule gehen und sich in ihrer Klasse wohlfühlen. Im Rahmen einer mehrtägigen Fortbildung haben sich jetzt Lehrkräfte der Friedrich-Wilhelm-Schule zu Multiplikatoren ausbilden lassen, um dann anderen Kolleginnen und Kollegen das Material und die Projekttage näher zu bringen und damit andere Lehrkräfte zu Coaches ausbilden.

Das Anti-Mobbing-Projekt ist eine gemeinsame Initiative des Hessischen Kultusministeriums und der Techniker Krankenkasse gegen Mobbing und Cybermobbing an Schulen. Es wird durchgeführt von den für Gewaltprävention zuständigen Schulpsychologinnen und Schulpsychologen an den Staatlichen Schulämtern.

Auf dieser Basis können dann an der Friedrich-Wilhelm-Schule die geschulten Coaches an Projekttagen gemeinsam mit der Klasse an folgenden Themen arbeiten:

Was ist Mobbing und was schützt davor? Wie können wir uns gegenseitig helfen? Was ist das Besondere an Cybermobbing? Was ist wichtig für den Umgang miteinander in unserer Klasse?

Schülerinnen und Schüler der FWS erforschen dabei intensiv in Übungen, Rollenspielen und Gesprächen, wie sie positiv und konstruktiv miteinander umgehen können. Verschiedene Filme und Erklärvideos machen deutlich, welche Folgen Mobbing für die Betroffenen hat und was die Schülerinnen und Schüler selbst tun können, um Mobbing gar nicht erst entstehen zu lassen.

Die jungen Menschen schärfen dadurch ihr Bewusstsein für Mobbing, können präventiv Mobbing/Cybermobbing vorbeugen. Auch Eltern können in die Projektarbeit einbezogen werden. Das Ziel: Die Klasse entwickelt eigenständig eine solide Basis dafür, dass sie eine tragfähige Gemeinschaft für die Zukunft wird.

Der Hintergrund ist dramatisch: Nach einer aktuellen wissenschaftlichen Studie haben 31 Prozent der Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren schon erlebt, dass jemand per Smartphone oder online „fertig gemacht“ wurde, acht Prozent wurden selbst schon Opfer von Cybermobbing. Die Studie zeigt weiter: Die Wahrscheinlichkeit, betroffen zu sein, steigt mit zunehmendem Altem steigt.

Deswegen setzt das Projekt als Teil des Präventionskonzepts der FWS in den fünften Klassen zum richtigen Zeitpunkt an. Cybermobbing ist an in den Jahrgangsstufen 5 und 6 des Eschweger Gymnasiums auch immer wieder Thema in dem Fach „Medienbildung“, das den sachgemäßen Umgang mit Daten im Netzt vermittelt und so dem Cybermobbing seine Grundlage entziehen hilft.

 

Das Foto ist privat ausgenommen, es zeigt junge Menschen beim Chat mit dem Handy.