FWS verabschiedet prägende Persönlichkeiten
Die Friedrich-Wilhelm-Schule verändert ihr Erscheinungsbild. Das gilt nicht nur nach außen, wo die Umbau- und Modernisierungsarbeiten in den Naturwissenschaften, die seit einigen Monaten laufen, gut im Zeitplan liegen und vor dem Abschluss stehen. Personalwechsel sorgen dafür, dass sich auch nach innen das Eschweger Gymnasium bald verändert und erneuert präsentieren wird.
Zunächst gilt es Abschied zu nehmen von vertrauten Personen, die über verschieden lange Zeiträume das Bild der FWS nach innen und außen in unterschiedlicher Weise geprägt haben und entsprechend große bis sehr Lücken hinterlassen, die es in Zukunft wieder zu schließen gilt.
Für beide Lehrer im Vorbereitungsdienst, Mehmet Erdogan und Max Hoffman, gibt es nach erfolgreichem Examen und nicht ganz einfachen Pandemie-Bedingungen gleich nach den Sommerferien feste Planstellen an anderen Schulen. Beide haben sich in hohem Maße für die Schulentwicklung eingesetzt, beispielsweise durch attraktive Angebote beim Tag der offenen Tür und die Etablierung eines Schul-Sanitätsdienstes.
Mitten in den Sommerferien endet auch die Dienstzeit des langjährigen Hausmeisters Dieter Peissig. Der „Hausi“ blickt mit 22,5 Jahren auf die zweitlängste Dienstzeit in der Geschichte der FWS seit 1840 zurück. Der gelernte Elektriker, den Schulleiterin Dr. Birgit Renke als „ruhenden Pol in einer quirligen Schule“ würdigte, wird nach eigener Aussage die „schöne Zeit“ an der FWS zwar in „guter Erinnerung“ behalten, aber er freut sich bereits auf sein erstes Projekt im Ruhestand: den Bau einer Eisenbahn für den Enkel, „Träume gehen nie in Rente“.
Auch Lydia Stulier, seit ihrem zweiten Staatsexamen 2008 an der FWS, verlässt die FWS an ihre neue Wirkungsstätte in Mühlhausen. Schulleiterin Dr. Renke betonte besonders ihren unschätzbaren Beitrag zur Schulentwicklung im Bereich der Naturwissenschaften. Stulier hat das Profil der Forscherklasse maßgeblich entwickelt und fest installiert, die Fachkonferenz und die Sammlung der Chemie geleitet, die Zertifizierung der FWS als „MINT-freundliche Schule“ erreicht, sie bekleidete außerdem das Amt der Sicherheitsbeauftragten der Schule und blickt auf viele erfolgreiche Klassenleitungen zurück.
Mit Andrea Umbach kehrt eine prägende Persönlichkeit der Schule nach 40 Dienstjahren den Rücken. Die Lehrerin für Mathematik und Sport und erfolgreiche Kunstturnerin kam nach ihrem ersten Staatsexamen in Gießen und dem Referendariat in Heppenheim 1980 mit einer festen Stelle nach Eschwege, zunächst an die Leuchtbergschule und 1988 an die FWS. Zwei Schwerpunkte prägten ihre Arbeit an dem Eschweger Gymnasium in besonderem Maße: ihr unermüdlicher und kompetenter Einsatz für das Kollegium in ihrer Funktion als Vorsitzende des Schulpersonalrates und als Mitglied des Gesamtpersonalrates im Schulamtsbezirk sowie ihr Engagement für die Zertifizierung der FWS als hessische Kulturschule. Die neue Personalratsvorsitzende Judith Beck bedankte sich für das Kollegium bei Umbach für die jahrelange prägende Mitgestaltung der Schule in nie nachlassender Motivation ihren „stets wachen Blick für die Belange und Interessen des Kollegiums ohne Rücksicht auf die persönliche Beliebtheit.“
Die Nachfolger der verabschiedeten Kollegen werden nach den Sommerferien ihren Dienst antreten und nach und nach auch die hinterlassenen Lücken schließen können.