Großes Interesse am Tag der offenen Tür an der FWS

Endlich – nach zweijähriger Coronapause  – wieder in gewohnter Form: Drangvolle Enge herrschte zeitweilig beim Tag der offenen Tür an der Friedrich-Wilhelm-Schule in Eschwege auf Fluren und in Klassenräumen. Viele Schüler*innen der vierten Grundschulklassen nutzten mit ihren Eltern auf der Suche nach der geeigneten weiterführenden Schule wieder die Gelegenheit zu realen statt virtuellen Einblicken in die bunte Vielfalt des Schullebens an einem modernen und traditionsbewussten Gymnasium.

Schülerlotsen aus den fünften und sechsten Klassen der FWS zeigten den Besuchern ihre Schule, indem sie Führungen durch das Gebäude begleiteten und dabei immer wieder auch ihre Perspektive und persönlichen Erfahrungen einbrachten.

Der Rundgang vermittelte so einen umfassenden Eindruck vom gymnasialen Bildungsangebot: Alle Fächer sowie die Profilklassen für Musik und Naturwissenschaften stellten sich vor, häufig waren es die Schüler*innen der FWS, die ihren jungen Gästen aus den Grundschulen wichtige Elemente des Fachunterrichtes aus Schülersicht nahebrachten. In Physik luden sie zu Experimenten zu Strom und Optik ein, in Chemie führten sie beispielweise ein Knallgasexperiment vor, Gruppen der Musik-Profilklassen präsentierten selbst geschriebene Instrumentalstücke und in der Forscherklasse konnten unter ihrer kompetenten Anleitung die Gäste selbst herausfinden, warum Pfeffer auf Wasser schwimmt, bei Zugabe von Spülmittel jedoch untergeht. In der Sporthalle hatten die Sportlehrer*innen einen Parcours für Mitmachaktionen aufgebaut, der Spielmannszug demonstrierte in beeindruckender Lautstärke und Qualität sein Können in den Fluren und auf dem Schulhof.

Stark nachgefragt war der Schnupperunterricht in den Fächern Mathe, Deutsch und Englisch. Er vermittelte den Grundschüler*innen einen hautnahen und lebendigen Eindruck vom Unterrichtsalltag im Gymnasium und gab ihnen erste Gelegenheit, ihre bereits erworbenen Fähigkeiten aktiv in das Unterrichtsgeschehen einzubringen.

Die Ergebnisse erfolgreicher Projektarbeiten waren unter anderem im Raum der Kulturschule ausgestellt, wo beispielsweise von Schülern der siebten Klasse gedrehte und modern inszenierten Kurzfilme zur antiken Mythologie kreative Unterrichtszugänge zeigten. Im großen Kunstsaal gab es neben einer beeindruckenden Ausstellung von Schülerarbeiten die Gelegenheit zum eigenen Ausprobieren bestimmter Maltechniken.

Im Mittelpunkt des Interesses vieler Eltern stand aber auch das digitale Unterrichtsangebot der FWS: Dazu gehören neben den PC-Räumen die Tablet-Koffer und Laptops, die regelmäßig im Fachunterricht eingesetzt und deren Bedienung in den Klassen 5 und 6 im Fach Medienbildung behandelt werden. Dabei geht es neben der Anwendung von Office-Software auch um Aspekte der Medienerziehung. In der Medien- und Computer-AG werden darüber hinaus eigene Interessen wie Video-Produktion oder das spielerische Programmieren mit Robotern und Mikrocontrollern entwickelt, das Informatikpraktikum vermittelt Kenntnisse der angewandten Informatik für Studium und Beruf.

Große Wertschätzung genießt an der FWS nach wie vor das breit angelegte Sprachenprofil: Neben Englisch gaben auch die zweiten Fremdsprachen Latein und Französisch Einblicke in ihre Arbeitsweise und außerschulische Bildungserlebnisse wie die Romfahrt der Lateiner sowie die Austauschfahrten nach St. Mandé bei Paris und Carpi in der Emilia Romagna. An der FWS kann man zusätzlich auch die Sprachen Spanisch und Italienisch im Wahlpflichtunterricht bzw. in einer Arbeitsgemeinschaft erlernen. Außerdem bietet die Ganztagsschule jeden Nachmittag bis 16 Uhr neben intensiven Förder- und umfassenden Betreuungsangeboten auch eine breite Palette von Arbeitsgemeinschaften, beispielsweise die Sanitäts-AG, die junge Leute zu versierten Ersthelfern ausbildet

Die pädagogische Leiterin der FWS Andrea Swoboda zog eine positive Bilanz Samstagvormittages, nicht nur wegen der großen Besucherresonanz. Sie hob dabei besonders die Rolle der Aula hervor, die mit ihrer entspannten Kaffeehaus-Atmosphäre als kommunikatives Zentrum für zahlreiche Gespräche und regen Meinungsaustausch genutzt wurde, zwischen den Besuchern untereinander, aber auch mit der Eltern- und der Schülervertretung der FWS. Gefreut habe sie sich, dass wie immer viele ehemalige Schüler*innen der FWS sich unter die Gäste mischten und so auch noch nach vielen Jahren die nachhaltige Verbundenheit mit ihrer „alten Penne“ demonstrieren.

Die  Fotos stammen von den Schülern Paul Straßner und Luca Kanngießer, sie zeigen den Spielmannszug, chemische Experimente, die Sanitäts-AG , das Kuchenbüffet in der Aula  und den Sportparcours in der Turnhalle.