Jahrgang 6 der FWS besucht Freilichtmuseum Rietberg

Es war wie auf einer Zeitreise in eine andere Welt: Die Schüler*innen starteten an der Friedrich-Wilhelm-Schule in Eschwege im Jahr 2022 und als sie gut zwei Stunden später in Rietberg aus dem Bus stiegen, stießen sie auf Beduinenzelte aus Ziegenhaar, Getreidemahlsteine, Mühlen, Olivenpressen und sogar auf Kamele. Sie waren in der Zeit und der Umwelt von Jesus Christus im alten Judäa und Palästina angekommen.

Diesen Eindruck vermittelte den Sechstklässlern des Eschweger Gymnasiums das angesteuerte Bibeldorf, ein pädagogischer Lernort mit Freilichtmuseum, der das Alltagsleben zur Zeit der Bibel unmittelbar erlebbar macht.

Mit großer Liebe zum historischen Detail sind hier Hütten und Häuser eines orientalisch anmutenden Dorfes geschaffen worden, die die Welt und das Alltagsleben zur Zeit der Bibel vor über 2000 Jahren im Wortsinne begreifbar machen:

Die Schüler*innen des Jahrgangs 6 besuchten mit ihren Lehrkräften in Religion und Ethik vor Ort eine nachgebaute Synagoge, in der auch aktuell ökumenische Gottesdienste stattfinden, sie durften bei dabei Kippa und Gebetsmantel tragen. Das Römerlager vermittelte ihnen die Besatzung des Landes durch die antike Weltmacht. Die jungen Besucher erkundeten das Leben in einem Beduinenzelt, in dem jeder Besucher drei Tage Gastrecht genoss, und lernten die Bedeutung der Fußwaschung kennen.

Anschließend teilten sich die Zeitreisenden von der FWS in Gruppen auf, um die Herstellung von Holzwerkzeuge in einer alten Zimmerei, die Arbeit eines Seilers sowie die Produktion von Kräutersalz eigenhändig zu erproben.

Alle Schüler durften mit einer Steinmühle Mehl mahlen um ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie lange es täglich dauerte, für eine Sippe die Brotversorgung zu garantieren. Zur Stärkung erwartete sie ein Imbiss aus Fladenbrot und orientalischem Dip im Café der Karawanserei.

Am Ende waren sich die Lehrkräfte und Schüler*innen einig: Es war ein erlebnisreicher Tag, der die weite Anfahrt gelohnt hat. Auf diese Weise lassen sich, so die Religionslehrerin Nadja Aschenbrenner, gemeinsame Inhalte der Lehrpläne in Religion und Ethik erlebnispädagogisch und fächerübergreifend aufarbeiten.