Feierliche Rezertifizierung in der Aula

Großer Erfolg für die Schule und ein Beweis für die Unterrichtsqualität: Die Friedrich-Wilhelm-Schule ist erneut als hessische Kulturschule zertifiziert. Die feierliche Übergabe der Auszeichnung fand jetzt im Rahmen einer kleinen Feier in der Aula des Eschweger Gymnasiums statt.

Nach der musikalischen Einstimmung durch karibische Rhythmen von der Steel-Drums-Band der Schule und einem Begrüßungssong der Musikprofilklasse 5b stellte Schulleiterin Dr. Birgit Renke in ihren einführenden Worten die wichtige Rolle der Schüler*innen bei der Auszeichnung der Schule heraus: „Wir haben hier ein riesengroßes Potenzial an Begabungen und Interessen. Wir haben aus diesem ganz großen Topf schöpfen können – das war erst mal die Basis, uns als Kulturschule aufstellen zu können“.

Die Lehrerinnen Anna-Helen Thüne und Katharina Calvarase, die mit großem Engagement an der FWS die Kulturschul-Arbeit koordinieren und vorantreiben, sowie Andrea Swoboda als pädagogische Leiterin des Gymnasiums erläuterten den aktuellen Stand der vielfältigen pädagogischen Kulturschularbeit an der FWS (Foto 1). Mit einem Landschaftsbild, das die Schülerin Alix Bürmann im Wahlpflichtunterricht Kunst geschaffen hat (Foto 2),

führten sie die Gäste auf einer kleinen Gedankenreise durch die Kulturschul-Arbeit an der FWS: Sie erinnerten dabei beispielsweise an die moderne Ausrichtung des Wahlpflichtunterrichtes unter ästhetischen Zugangsweisen mit Präsentationsabenden, außerschulischen Kooperationspartnern und wechselnde Ausstellungen im Schulgebäude. Von den populären Chorauftritten live und im digitalen Video über den FWS-Tag als identitätsstiftendes Element für die Schulgemeinde mit seiner inhaltlichen Vertiefung in Projekttagen und naturwissenschaftlichen Abenteuern in der Forscherklasse spannten sie einen weiten Bogen der schulischen Kulturaktivitäten bis hin zum FWS-Forum, das mit attraktiven Lesungen und Kabarettprogrammen in der Aula die Schule nach außen wendet, für alle öffnet und damit überregionale Resonanz erzielt.

 

Der Höhepunkt der Veranstaltung war die feierliche Übergabe des Kulturschul-Zertifikates, mit dem die besondere pädagogische Arbeit an der FWS bereits zum zweiten Mal ausgezeichnet wird. Zwei Vertreterinnen des Büros für kulturelle Bildung beim Hessischen Kultusministerium würdigten dabei die innovative Arbeit der Lehrer*innen und Schüler*innen (Foto 3).

Im Anschluss lieferte ein Erkundungsrundgang durch das Schulgebäude lebendige Einblicke in die kreative Umsetzung des Lehrstoffes. Videoclips zeigten beispielsweise, wie Schüler*innen der fünften Klassen mit selbst gebastelten Instrumenten aus Dosen, Flaschen oder Stiften Melodien spielten. Im Chemieraum der Friedrich-Wilhelm-Schule sahen die Gäste Filmsequenzen, in denen die Kinder Reaktionsmechanismen szenisch darstellten, wie kreative Zugänge zum komplexen Lernstoff geschaffen werden. Im Kunstsaal wurden verschiedene Kunstprojekte der Schüler*innen ausgestellt und Bilder der Klimamesse gezeigt, die im vergangenen Jahr pandemiebedingt nicht wie geplant öffentlich, sondern nur schulintern stattfinden konnte.

In Hessen gibt es das KulturSchul-Programm seit zehn Jahren, über 15.000 Schülerinnen und Schüler sowie rund 1.000 Lehrkräfte an 20 Schulen nehmen aktiv an dem Schulentwicklungsprogramm teil und leisten pädagogische Pionierarbeit, indem sie neue Unterrichtsformate erproben und für ihre Schule jeweils passende und maßgeschneiderte Bildungskonzepte und -zugänge entwickeln. Die Philipps-Universität Marburg begleitet das Programm mit wissenschaftlichen Evaluationen. Ziel ist ein Beitrag zu einem pädagogischen Ganztagskonzept mit einer lebendigen Schulkultur.

KulturSchulen sehen im eigenen künstlerischen Gestalten und sinnlich-ästhetischen Lernen die Basis einer zeitgemäßen Allgemeinbildung und räumen ihnen einen besonderen Stellenwert im Schulalltag ein. Jeder Jugendliche erhält so die Chance, die Kunst und Kultur für sich zu entdecken, die sein Leben auch über die Schullaufbahn hinaus mitprägen kann.